MADAME BUTTERFLY

GIACOMO PUCCINI

Madame Butterfly (1904 uraufgeführt) zählt zu Puccinis prägendsten Werken. Die Verismo-Oper erzählt die Geschichte des feigen ameri-kanischen Marine-Offiziers Pinkerton, der – in Nagasaki stationiert – mit der Liebe des Geisha-Mädchens Cio-Cio-San, genannt Butterfly, spielt, während sie die Verbindung und die Hochzeit ernst nimmt. Als seine Ehefrau wartet sie drei Jahre auf Pinkertons Rückkehr, um bitter enttäuscht zu werden: Er kreuzt mit seiner neuen Frau Kate auf, um den dreijährigen Buben abzuholen und in die Staaten zu bringen. Daraufhin begeht Butterfly rituellen japanischen Selbstmord und lässt ihr Kind in eine ihr verheissungsvoller erscheinende amerikanische Zukunft ziehen.
Die Titelfigur gehört zu Puccinis gesanglich anspruchsvollsten Sopranrollen. Sie wird zu einer grossen tragischen Heldin. Der Komponist bereicherte seine eigene Musiksprache mit Einflüssen der ostasiatischen Tonleitern. Das Ergebnis war eine berückende Melodik und eine sensible Klangfarbenmischung der Instrumente. Butterflys grosse Arie Eines Tages sehn wir, ihr Duett mit ihrer Dienerin Schüttle alle Zweige dieses Kirschbaums, Pinkertons Arie Leb wohl mein Blütenreich und der Summchor zählen zu den Höhepunkten des italienischen Belcanto.
Die Schlote GmbH schreibt zur Aufführung der Compagnia d’Opera Italiana di Milano: «Ein wesentliches Detail der Besetzung setzt sie von der Masse aller anderer Butterfly-Produktionen ab: Alle japanischen Rollen der Oper (inklusive Chor) werden mit Asiatinnen und Asiaten besetzt.»

Einführung in das Stück: 18.45 Uhr im Foyer des Schadausaals