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NATHAN DER WEISE


GOTTHOLD EPHRAIM LESSING

© a.gon Theater München

NATHAN DER WEISE

GOTTHOLD EPHRAIM LESSING

Mit grosser Weitsicht beschreibt Lessing nicht nur den sinnlosen  Alleinvertretungsanspruch der drei monotheistischen Weltreligionen Christentum, Judentum und Islam, er bietet auch eine kluge, immergültige Lösung an. Die Handlung spielt nicht zufällig im Jerusalem der Zeit des dritten Kreuzzuges, an jenem heiligen Ort also, den schon damals jede der Religionen für sich beanspruchte.Sultan Saladin wendet sich wegen eines Darlehens an den wohlhabenden und edelmütigen jüdischen Kaufmann Nathan. Im Gespräch stellt er Nathan die knifflige Frage, welche der drei Religionen er für die wahre halte. Nathan antwortet mit einem Märchen, der berühmten Ringparabel. Darin geht es um eine alte Tradition in einer Familie, nach welcher der Vater einen kostbaren, mit besonderer Kraft ausgestatteten Ring jeweils seinem liebsten Sohn zu vererben hat. Im Laufe der Zeit tritt der Fall ein, dass ein Vater seine drei Söhne alle gleich liebt. Er lässt zwei perfekte Kopien des Rings anfertigen, und so erbt jeder Sohn einen Ring. Die Söhne streiten sich, wer den echten Ring habe. Ein Richter trägt jedem von ihnen auf, so zu leben und zu handeln, als wäre sein Ring der echte...Dies ist der bis heutige gültige Kern von Lessings Botschaft: Eine Religion muss ihre Werte hier und heute leben. Im Stück ist Saladin so beeindruckt, dass er, der muslimische Herrscher, dem Juden Nathan die Freundschaft anbietet.
Wenn man die nach wie vor ungelösten religiösen Konflikte unserer Zeit betrachtet, ist Nathan der Weise das Stück der Stunde.

Einführung in das Stück: 18.45 Uhr im Foyer des Schadausaals
 



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Veranstaltungs Informationen
Datum 17.03.2017 - 19:30 bis 22:30 Uhr
Saal Schadausaal 
Kategorie Bühne 

Veranstalter

KGT / Kunstgesellschaft Thun



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