1. SINFONIEKONZERT

LUDWIG VAN BEETHOVEN / JOHANNES BRAHMS

Laurent Gendre, Leitung
Aglaia Graf, Klavier
 
Ludwig van Beethoven
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 5 Es-Dur op. 73
 
Johannes Brahms
Sinfonie Nr. 4 e-moll op. 98
  
Die Saison beginnt nicht mit leisen Tönen. Das fünfte Klavierkonzert  von Ludwig van Beethoven ist im englischsprachigen Raum wegen seines majestätischen Charakters unter dem Namen „Emperor-Con­certo“ bekannt. Es ist Beethovens letztes Klavierkonzert, wenn man von der Klavierbearbeitung des Violinkonzertes und von der Chorfantasie absieht. Wir sind sehr gespannt auf die Interpretation durch Aglaia Graf, die hier in Thun schon mit Konzerten von Chopin und Mendelssohn überzeugte, beides eher poetischen Werken. Wir werden diese eindrückliche Pianistin also von einer neuen Seite kennen lernen
 
Ebenfalls die letzte ihrer Art ist die vierte Sinfonie von Johannes Brahms – auch sie ein monumentales Werk, ganz besonders in der Passacaglia des 4. Satzes, welche ein Thema aus einer Bach-Kantate verarbeitet. Im Winterhalbjahr war der Kalender von Johan­nes Brahms stark mit Konzerten ausgefüllt, und deshalb konzentrierte er sich vor allem in den Sommermonaten aufs Komponieren. Daher auch die Fülle von Werken, die er in den Sommern 1886, 1887 und 1888 in Thun komponierte. Die vierte Sinfonie allerdings ist nicht in Thun entstanden, sondern in den Jahren zuvor, 1884 und 1885, in Mürzzuschlag in der österreichischen Steiermark. Die Sinfonie ist trotzdem ein grossartiges Werk geworden.
 
Aglaia Graf
 
Aglaia Graf wurde 1986 in Basel geboren. Erst 14-jährig wurde sie als Jungstudentin in die Konzertklasse von Adrian Oetiker an der „Musikhochschule der Stadt Basel“ aufgenommen, wo sie 2007 ihr Konzertdiplom mit Auszeichnung erhielt. Sie setzte ihr Studium fort  in Wien, Paris und schliesslich nochmals in Basel bei Ronald Brautigam. In zahlreichen Meisterkursen, u.a. bei Andràs Schiff, Paul Badura-Skoda und Zoltán Kocsis erweiterte sie ihre Kenntnisse.
 
Ihre Konzerttätigkeit umfasst Solorezitals und seit 2013 auch regelmässig Duo-Konzerte mit dem englischen Cellisten Benjamin Gregor-Smith. Als Solistin ist sie mit Orchestern in der Schweiz, in Deutschland und England aufgetreten.
 
Bei ihren Konzerten überrascht Aglaia ihr Publikum oft auch mit eigenen Kompositionen.
Am Kiefer Hablitzel Stipendienwettbewerb wurde Aglaia Graf 2011 mit dem höchst vergebenen Stipendium ausgezeichnet.