VIER BILDER DER LIEBE
Zeitgenossen, befallen von einem lähmenden Virus, ungewollt und ungeahnt verstrickt in unauflösbare Widersprüche, gefangen in einem Netz aus Gewohnheit, Verrat, Schuld und anfallartigen Eingebungen. Ein Jubiläum. Eine Frau trifft sich zum hundertsten Mal mit ihrem Liebhaber. Sie ist aufgeregt. Was erwartet sie? Eine Malerin weist ihrem Modell die Tür. Grund: ein blaues Auge. Sie ist sehr aufgeregt. Ihr Mann erscheint und eine Katastrophe bahnt sich an. Später Abend, eine Frau wird verhört. Nacht. Ein Mann kommt nach Hause. Sie hat sich die Hand verletzt, seine Frau. Was steckt dahinter? Dieser Abend ist eine Art Spurensuche. Was treibt uns an, lässt uns scheitern und erneut hoffen und begehren? Beunruhigend und belebend, amüsant und verstörend. Die Figuren in diesem bürgerlichen Liebes-, Trauer- und Traumspiel wirken irgendwie zeitlos, obgleich sie sichtbar unsere Zeitgenossen sind. Mit leichter Feder skizziert der Autor erotische Episoden, die ebenso beiläufig wie undurchschaubar und überraschend daherkommen. Die Protagonisten agieren gleichsam hinter einem dünnen Schleier, der sie unscharf erscheinen lässt. Der Thuner Lukas Bärfuss (1971) ist einer der meistgespielten Dramatiker. 2014 hat er den Thuner Kulturpreis und den Schweizer Buchpreis erhalten.
Veranstaltungs Informationen | |
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Datum | 18.05.2016 - 19:30 bis 19:30 Uhr |
Saal | Schadausaal |
Kategorie | Theater |